Phoenix
des Lumières
Ein geschichtsträchtiger Ort
Phoenix des Lumières ist ursprünglich ein ehemaliges Puddel- und Walzwerk der Stadt Dortmund. Culturespaces hat den Anspruch, diesen Ort durch die Schaffung eines großen Zentrums für digitale Kunst, das bedeutende immersive Ausstellungen beherbergt, wieder lebendig werden zu lassen.
1843
Produktionsstart
Einer der größten Unternehmer der Eisen- und Stahlindustrie aus dem Westen des Königreichs Preußen, Hermann Dietrich Piepenstock, lässt sich gegen 1840 in Dortmund-Hörde nieder, um dort seinen eigenen Hochofen, sein Becken und sein Walzwerk zu errichten. Die Produktion beginnt 1843.
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Iron and steel works Hoesch, blast furnaces. Dortmund, c. 1908
© akg-images
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Eisenstahlwerk Hoesch, Hochofen Anlage, Güterzüge, Dortmund
© akg-images / arkivi
Die Region, die noch sehr von den Roheisenimporten abhängig ist, lässt 1852 am aktuellen Standort Phoenix-West ein Hochofenwerk errichten, um sich davon zu lösen.
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Steel mill Friedrich-Krupp-AG. Workers at a grinding machine, 1957, Essen
© akg-images / Erich Lessing
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Essen, Steel mill Friedrich-Krupp-AG. Inside view of a workshop. 1955
© akg-images / Erich Lessing
Innovationen in Form von Gasgebläsetechniken ersetzen das Puddelverfahren, das als Schlüsseltechnologie der Industriellen Revolution gilt.
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Letzte Schicht der Hammerwerker, Hörde Dortmund, 1960
© Studio Sébert / Sammlung Arbeitskreis "Hörde damals"
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"Hochofen des Eisen– und Stahlwerkes Hoesch", von Hermann Kupferschmidt
© akg-images
1852 setzt das Unternehmen als Erstes seines Sektors in der Ruhr das moderne Konzept ein. 1906 entsteht durch eine Fusion die Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, einer der größten deutschen Montankonzerne.
1913
Niedergang
Das Industriegewerbe in Dortmund erlebte vom 19. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ein starkes wirtschaftliches Wachstum. Der Rückgang dieser Aktivitäten führt schnell zu einem wirtschaftlichen und demografischen Rückgang der Stadt, was weitreichende Folgen für die Unternehmen nach sich zieht.
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Steel production at the blast furnace, Hoesch AG steelworks in the Westfalenhütte in Dortmund. 1974
© akg-images / picture alliance / Klaus Rose
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Steel production at the blast furnace, Hoesch AG steelworks in the Westfalenhütte in Dortmund. 1974
© akg-images / picture alliance / Klaus Rose
1913 hat Dortmund mehrere Millionen Tonnen Kohle und Koks hergestellt. Die aufeinanderfolgenden Kriege haben die Wirtschaft der Stadt jedoch beeinträchtigt. Die deutsche Eisen- und Stahlindustrie wird neugestaltet, was zu Unternehmensfusionen und Besitzerwechsel führt.
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Women of steel workers of Hoesch AG went on a hunger strike on February 4, 1980 out of concern for their husbands' jobs
© akg-images / picture alliance / Klaus Rose
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Approx. 5000 steel workers of Hoesch AG took to the streets to protest during a meeting of the board to keep their jobs, 1980
© akg-images / picture alliance / Klaus Rose
1958 beginnen die Entlassungswellen im Bergbau. Die aufeinanderfolgenden Schließungen der Werke sind für die Bevölkerung vor Ort unverständlich. Für sie prägt das Industriegewerbe die Identität der Stadt.
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View of Lake Phoenix in the Hörde district, Dortmund, 2013
© akg-images / Stefan Ziese
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Industrieanlage in Dortmund, 1930er Jahre
© akg / mauritius images / Karl Heinrich Lämmel
1998 wird die Gasgebläsehalle des Hochofens geschlossen. 2001 verschwindet der Industriekomplex. Der Phoenix-See wurde auf dem Stahlwerksareal angelegt und der Innovationsstandort Phoenix West entstand auf dem ehemaligen Hochofengelände.
2004
Umbau in ein Kulturzentrum
Seit Anfang der 2000er Jahre beginnt das Umgestaltungsvorhaben des Industriekomplexes in ein Kulturzentrum.
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Blick in die Dauerausstellung "Das neue Dortmund" in der Phoenixhalle, Dortmund, 2007
©Rainer Knäpper, all rights reserved
Fünf Jahre nach Schließung des Werks entsteht die Idee, die ehemalige Gasgebläsehalle in einen Ausstellungs- und Veranstaltungsort umzubauen.
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© Culturespaces
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© Culturespaces
Die Renovierungsarbeiten in dieser riesigen Halle mit 2.200 m² beginnen. Sie heißt nun Phoenix Halle. Die Halle wird zu einem Ort, der sich der Kunst widmet. 2004 wurde dort der „Nam June Paik Award“, der internationale Medienkunstpreis, verliehen.
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Warsteiner Music Hall, Veranstaltungsort für Live-Musik in Dortmund
© Warsteiner Music Hall/all rights reserved
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Konzert in Warsteiner Music Hall, 2017, Dortmund, Photo : © Dominic Krause
Die deutschen Hip-Hop-Gruppe „Die Fantastischen Vier“ bauen die Ausstellungshalle in einen Konzertsaal um. Das erste Konzert, das mit 3.600 Zuschauer*innen ausverkauft ist, findet im November 2017 statt. Die Gruppe eröffnet die Halle im April 2018 und tauft sie „Warsteiner Music Hall“.
2022
Phoenix des Lumières
Im Jahr 2022 ist Culturespaces, beeindruckt von den 13 Meter hohen Wänden und der Fläche von 3.000 m², die Verwaltung des Ortes anvertraut.
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Gustav Klimt : working drawing of The Stoclet Frieze (Brussels), Detail: The Expectation and The Tree of Life, 1905-1909, Austrian Museum for Applied Art, Vienna; © Peter Willi / Bridgeman Images - Judith, 1901, and The Kiss, 1908, Osterreichische Galerie Belvedere, Vienna, Austria, © akg-images / Erich Lessing - Portrait of Adele Bloch-Bauer I, 1907, Neue Galerie, NY, USA, © Luisa Ricciarini / Bridgeman Images
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Gustav Klimt, Church in Cassone, 1913 , private collection and Beech Forest I, c. 1902, Staatliche Kunstsammlungen, Galerie Neue Meister, Dresden, © akg-images - Friends II, 1916-17, Salzbourg, Galerie Welz, destroyed by fire in 1945, © akg-images / Erich Lessing - Country Garden with crucifix, 1911, private collection, © akg-images/Imagno - Lady with a Fan, 1917-18, Wolfgang Gurlitt-Museum, Linz, akg-images / Imagno / Austrian Archives - The Birch Wood, 1903 , private collection, © Bridgeman Images - Portrait of Adele Bloch-Bauer II, 1912, private collection, Photo © Christie's Images / Bridgeman Images - Portrait of a young woman, 1916-17, Galleria d'Arte Moderna, Ricci, Oddi, Italy; © NPL - DeA Picture Library / Bridgeman Images - Flower garden, 1905-07, private collection, © Christie's Images / Bridgeman Images
Die einzigartige Architektur der Gebäude dient als Kulisse, um die Werke der berühmtesten Künstler*innen der Kunstgeschichte in Szene zu setzen und ein einzigartiges immersives Erlebnis zu bieten.
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Gustav Klimt: Friends II, 1916-17, Salzbourg, Galerie Welz, destroyed by fire in 1945, Friends (Water Serpents), 1904-1907, Osterreichische Galerie Belvedere, Vienna, Austria, and Virgin, c.1913, Narodni Galerie, Prague, Czech Republic, © akg-images / Erich Lessing - Portrait of Adele Bloch-Bauer I, 1907, Neue Galerie, New York, USA, © Luisa Ricciarini / Bridgeman Images - Mada Primavesi, 1912-13, Metropolitan Museum of Art, New York, USA; © Bridgeman Images - Lady with a Fan, 1917-18, Wolfgang Gurlitt-Museum, Linz, Austria, © akg-images / Imagno / Austrian Archives
Phoenix des Lumières öffnete am 28. Januar 2023 mit den Ausstellungen Gustav Klimt, Gold und Farbe und Hundertwasser, auf den Spuren der Wiener Secession seine Türen für das Publikum.